Liebe Leserinnen und Leser,
Oberkirchbach gibt es nicht. Es ist erfunden. Es gibt keinen Fritz und keine Emma, keine Marie, leider, keine Liesel, keinen Filser, keine Margret. Es gibt auch keine Festhalle, keinen uralten Mirabellenbaum, kein Pfarrhaus, nichts von alledem.
Aber es gibt Mühlbach. Da komme ich her. Ein kleines Dorf in der Pfalz und das Vorbild für Oberkirchbach, so ungefähr zumindest. Viele Schauplätze sind meinem Heimatort nachempfunden. Wie in Oberkirchbach liegt die Kirche auf einer Anhöhe und eine lange Treppe führt dort hinauf. Und wie in Oberkirchbach zieht sich der Ortskern unten an der Hauptstraße entlang und oben am Hang wird gebaut. Was in Oberkirchbach der Kirchbach ist, ist in Mühlbach der Glan. An seinem Ufer liegt das Dorf zwischen dem ehemaligen Steinbruch auf der einen Seite und den bewaldeten Hügeln des Potzberg auf der anderen.
Ich bin vor Jahrzehnten dort weggegangen, zum Studieren, und bin in München geblieben. Aber ich spreche noch immer den wunderschönen Dialekt (nein, keine Widerrede, er ist wunderschön), ich mag die Menschen dort und ich finde die Gegend traumhaft.
Mir war schon lange klar, dass ich irgendwann einmal einen Roman schreiben würde, der dort in der Pfalz, genauer gesagt in der Hinterpfalz, spielt. Als Fritz und Emma mit ihrer großen Liebesgeschichte in meinem Kopf lebendig wurden, wusste ich, dass es nur einen Ort auf der Welt geben kann, an dem sich diese Geschichte zuträgt. So entstand Oberkirchbach mit seinem Pfarrhaus, mit dem uralten Mirabellenbaum, mit Filser und Liesel – und mit Marie.
Oberkirchbach ist eine Hommage an alle kleinen Dörfer, die irgendwo unauffällig und unbeachtet zwischen Hügeln liegen, und es ist zugleich eine Liebeserklärung an den Ort meiner Kindheit. Ich wünsche Ihnen schöne Lesestunden mit Fritz und Emma, Marie und Jakob und allen Oberkirchbachern!
Ihre
Barbara Leciejewski |